PrSt Linn

EH Friedensfürst - Hyalit - Avignon

Stute, Rappe, *05. Juli 1999, Stm. 166 cm

Züchter: H. Becker, Capelle
Besitzer: Gestüt St. Vitus


Prämienstute und Hengstmutter

Pedigree

EH FriedensfürstRondoSchabernack
Rositten
Frieda IIIGelria
Feinsliebchen xx
PrSt, StPrSt, ESt LivonneHyalitHerzbube
PrSt Hymnia
LiskenAvignon
Lisett

Familie: O235A Libelle (Jaeschke - Fresendorf)

PrSt Linn



Nachzucht


Beschreibung

Linn absolvierte ihre Leistungsprüfung auf Station in Schlieckau mit der Gesamtnote 7,5.

Linn hat einen erstklassigen, menschenbezogenen Charakter. Gute Bewegungen, vor allem im Trab, lassen sie zu einem Hoffnungsträger unserer Zucht werden.

Ihr 2005 geborene Hengstfohlen v. Hibiskus (Z.: Dr. Becker, Capelle) wurde mit 57 Punkten bewertet. Es ist ein hochelegantes Hengstfohlen in der begehrten Rappjacke, mit herausragenden Bergaufbewegungen sowohl im Trab wie auch im Galopp. 2007 wurde er in Neumünster zur Trakehner Körung zugelassen und wurde über die Auktion der Nichtgekörten an eine Dressurreiterin nach Österreich zugeschlagen. Wir wünschen ihr viel Erfolg und Freude.

Linns 2006 geborenes Stutfohlen v. Heldenberg wurde ebenfalls sehr gut bewertet (55 Punkte, Prämienfohlen). Es ist ein sehr gefälliges Fohlen mit schöner Dreiteilung des Körpers bei guter Aufrichtung und gut getragener Halsung. Sie bewegt sich sehr losgelassen mit guter Trabaktion und sehr schöner und taktsicherer Galoppade.

Mit ihrem Hengstfohlen von Imperio, geboren 2007, hat Linn ihr bisher wohl bestes Fohlen bei uns geliefert: Ein richtiger Strahlemann, der im Jährlingsalter von einem Besitzerkonsortium erworben wurde. Er hatte vom ersten Tag an das gewisse Etwas, viel Ausstrahlung, einen fröhlich-mutwilligen Charakter und vor allem - allerbeste Bewegungen.

2009 wurde der nun "Legretto" benannte Junghengst nicht nur gekört, sondern auch als Prämienhengst und 2. Reservesieger ausgezeichnet.

 

Abstammung

Linns Vater, EH Friedensfürst, einst Hoffnungsträger des großen Dressursports, war unter seiner Reiterin, der Olympia-Goldmedaillengewinnerin Nicole Uphoff, überaus erfolgreich in schwersten Prüfungen auf internationalen Dressurplätzen, und setzte seine Erfolgskarriere unter Lisa Wilcox bis zu seinem überraschenden Tod 2001 fort. Aufgrund seiner sportlichen Erfolge und der Qualität seiner Nachkommen wurde er 2003 mit dem Titel des Elitehengstes ausgezeichnet.

Sein gekörter Sohn Lücke ist inzwischen siegreich in Springprüfungen der Klasse S, der ebenfalls gekörte Patmos ist altersgemäß hocherfolgreich in der mittelschweren Klasse und auf dem Weg in die schwere Klasse.

Seine Tochter Bandera war Jahressiegerstute in Neumünster und Bundeschampionesse auf dem Trakehner Bundesturnier 2003. Auf dem Bundeschampionat des deutschen Reitpferdes konnte sie sich an vierter Stelle platzieren.

Der 1970 geborene Rondo war aufgrund vielseitiger Vererbung bekannt und selbst bis zur mittelschweren Klasse im Springsport erfolgreich. Friedensfürst war sicherlich sein bekanntester Nachkomme, jedoch kann er auf zahlreiche bis zur mittelschweren Klasse erfolgreichen Nachkommen blicken. Weiterhin war seine Tochter Samira im Springen bis zur Klasse S erfolgreich sowie sein Sohn Rondo im Fahrsport.

Auch Schabernacks Vererbung war eher vielseitig, er lieferte Sportpferde für Dressur, Springen und Vielseitigkeit. Seine Tochter Herma war außerdem im Fahrsport bis zur mittelschweren Klasse erfolgreich. Weiterhin wurde er in als Landbeschäler in der Baden-Württembergischen Pferdezucht eingesetzt.

Die Sterndeuter-Tochter Rositten wurde ins Leistungsstutbuch der FN (Abteilung D) eingetragen, da sie in 18 Zuchtjahren 18 lebende Fohlen brachte. Ihre Töchter Roma II (v. Ferlin) trägt die Titel Prämien-, Staatsprämien- und Elitestute und war ebenfalls in Leistungsstutbuch D eingetragen. Auch Romanze XXI (v. Istanbul) legte eine sehr gute Stutleistungsprüfung mit der Wertnote 8,1 ab und trägt den Prämientitel. Sieben weitere Töchter wurden ins Hauptstutbuch des Trakehner Verbandes eingetragen, davon startete Rocca (v. Escon) erfolgreich in Reitpferdeprüfungen sowie dessen Vollschwester Roma, in Dressurprüfungen, ebenso wie die Herzkönig-Tochter Racien.

Gelria war 1977 mit einem Zuschlagspreis von 80.000 DM der zweitteuerste Trakehner Hengst seines Jahrganges. Die Hengstleistungsprüfung in Adelheidsdorf absolvierte er unter 57 Teilnehmern mit einem neunten Platz und auffallend guten Noten für Trab und Galopp. Gelria ist wohl der einzige Privathengst in Deutschland, der während seiner Beschälertätigkeit von zwei Landgestüten angepachtet wurde: 1985-1988 in Hannover auf der Deckstelle Stedebergen des Landgestüts Celle und ab 1990 in Baden-Württemberg als Hauptbeschäler in Marbach. Sein gekörter Sohn Steuben deckte einige Jahre in Deutschland und wurde 1991 nach Italien abgegeben. Steubens Tochter Rosegarden ging unter Rodrigo Pessoa im internationalen Springsport.

Gelrias erfolgreichster Trakehner Nachkomme war das S-Springpferd Ginster. Auch in jüngster Zeit machte Gelria wieder von sich reden: Die absolut überzeugende Siegerstute der Zentralen Stuteneintragung in Bayern 2005, Rominten, ist eine Tochter des Gelria. Ihr erstgeborenes Fohlen vom Vererber Lowelas war zugelassen zur Trakehner Körung 2008.

Die braune, 1971 geborene Vollblutstute Feinsliebchen xx lieferte der Trakehner Zucht fünf eingetragene Zuchtstuten, von denen Feinliebchen (v. Lockruf II) unter dem Namen "Fleury" im Springsport mit Erfolgen bis zur Klasse L startete. Ihre beiden Söhen Gin Fis (v. Goldtopas) und Firlefanz (v. Gelria) starteten ebenfalls erfolgreich im Dressur- und Springsport.

Die mehrfach prämierte Mutter Livonne ist auch Mutter des gekörten Hengstes Linné.

Der Vererbungsschwerpunkt des Hyalit liegt eher auf dem Dressursektor. Zahlreiche Söhne und Töchter erbrachten Erfolge im Viereck, stellvertretend sei der mehrfache S-Dressur-Sieger Nobless Oblique genannt. Aus der englischen Vollblutstute Wundermädel xx brachte Hyalit die in der schweren Vielseitigkeit hocherfolgreiche Windspiel TSF, Trakehner des Jahres 1997 und Trägerin des Elitestutentitels.
Hyalit selbst war im Dressursport bis zur mittelschweren Klasse erfolgreich.

Neben etlichen im Turniersport bis zur Klasse M erfolgreichen Kindern kann Herzbube auf vier S-Dressurpferde blicken: Carobube, Tonada und die beiden gekörten Hengste Kleostro und Heuriger, letzterer erreichte unter Ellen Bontje bei den Weltreiterspielen in Den Haag im Jahre 1994 einen fünften Platz in der Einzelwertung und konnte mit dem holländischen Team die Silbermedaille entgegennehmen.

Hymnia wurde anläßlich der Trakehner Bundesschau in Verden 1975 mit dem 1g-Preis ausgezeichnet. In 15 Zuchtjahren wurden 13 lebende Fohlen registriert. Die Stute Heloise (v. Kurfürst) wurde in die USA abgegeben, ihre Tochter Heublume mit dem Elitetitel ausgezeichnet. Heublume ist Mutter des Heuriger und des Siegerhengstes Holunder mit Erfolgen im Dressursport bis zur mittelschweren Klasse. Vier weitere Töchter sind im Hauptstutbuch des Trakehner Verbandes eingetragen.